Bündnis Soziale Dreigliederung
Manifest
Im April 1919 veröffentlichte Dr. Rudolf Steiner seine Schrift «Die Kernpunkte der sozialen Frage» (GA 23). Er begründete damit eine neue Sozialwissenschaft, die Wissenschaft von der Sozialen Dreigliederung.
Weiterhin publizierte er im April 1919 den Aufruf «An das Deutsche Volk und an die Kulturwelt» (siehe GA 23), der in mehreren Tageszeitungen erschienen war. Noch im gleichen Monat kam es zur Gründung des «Bundes für Dreigliederung des sozialen Organismus» in der Schweiz.
„Aber es ist nicht so schlimm, als wenn auf dem Gebiet nicht das Richtige geschieht, wo das Praktische, das unmittelbar zur Wirkung Berufene herausgeholt wird aus der anthroposophischen Bewegung, wie es, möchte ich sagen, auf unserem sozialen Flügel der anthroposophischen Bewegung ist. Da ist keine Zeit zum Warten. Da können wir nicht Bünde für Dreigliederung einrichten, die sich nun so organisieren, dass sie nur ein Abbild sind der alten anthroposophischen Zweige.
Da müssen wir uns bewusst sein, dass dasjenige, was wir morgen erst erarbeiten, wenn es noch so gut ist, schlechter sein kann als dasjenige, was wir schlechter heute erarbeiten.
Da kommt es darauf an, dass unmittelbar stark in der Gegenwart, im Augenblick gewirkt wird, und dass es jeden Tag zu spät werden kann. Und tatsächlich zeigen uns die Ereignisse, wie die Dinge durchaus Woche für Woche zu spät werden können. Deshalb ist diese Aktion eingeleitet worden, vor der wir jetzt stehen, und deshalb wird auf diese Aktion so viel Wert gelegt, weil es notwendig ist, dass die Dinge schnell geschehen. Denn Europa hat keine Zeit zu verlieren.“ (Rudolf Steiner, 13. Februar 1921, GA 338)
„Denn Europa hat keine Zeit zu verlieren.“
Rudolf Steiner, 13. Februar 1921, GA 338)
Angesichts der fortlaufenden Krisen wird
offensichtlich, dass die Menschheit den Impuls für die
Verwirklichung der „Sozialen Dreigliederung“ benötigt…
Angesichts der Weltkrisen, die verstärkt seit Januar 2020 für alle erlebbar auftreten, wird offensichtlich, dass die Menschheit den Impuls für die Verwirklichung der „Sozialen Dreigliederung“ – die von uns verwendete Kurzform von „Dreigliederung des Sozialen Organismus“ – benötigt, um einen weiteren und möglichen vollständigen Untergang der sozialen Kultur der Menschheit zu verhindern.
Wir haben heute eine ähnlich brennende Weltsituation wie 1919/1920. Im Jahre 1919 begann die Bewegung für Soziale Dreigliederung und es ist nun an der Zeit, diese Bewegung zu erneuern, neu zu gestalten und Impulse zu bewirken, die Soziale Dreigliederung Schritt für Schritt wirksam zu machen.
Diese Krisen bringen die traditionellen politischen Systeme, die keine angemessenen Antworten darauf finden, in Bedrängnis und führen zu weltanschaulichen Verwerfungen. Angst und Unsicherheit breiten sich aus, religiös-fundamentalistische und politisch nationalistische Strömungen erhalten Auftrieb.
Wo zeichnen sich neue Wege des gesellschaftlichen Miteinanders ab, die das gegenwärtige System der Lügen und Ausbeutung überwinden könnten und ein gutes Leben für alle ermöglichen?
Es gibt keine einfachen Antworten und keine schnellen Lösungen!! Ein Wandel, der das Wohlergehen der Menschen im Fokus hat, entsteht nicht von alleine. Niemand außer DIR kann positive Veränderungen bewirken! DU selbst bist gefordert!
Jede/r Einzelne ist aufgerufen nachzudenken, hinzusehen und auszusteigen aus der lokalen und globalen Manipulation. Nachzuforschen, was hinter den gegenwärtigen wirtschaftlichen, politischen und religiösen Entwicklungen steckt und wem sie nützen. Wer dies tut, der kommt zu einer Reihe weitere Fragen, die nicht ihn/sie selbst und die gesellschaftlichen Systeme, sondern die gesamte menschliche Entwicklung betreffen.
Aus diesem Grunde haben wir das „Bündnis Soziale Dreigliederung“ gegründet, um die Soziale Dreigliederung bekannt zu machen, ins Gespräch zu bringen – gemeinsam mit anderen Experten, die sich um dieses Thema bemühen.
Aus diesem Grunde gründeten wir das
„Bündnis Soziale Dreigliederung“,
um die Soziale Dreigliederung für die Welt
aus Mitteleuropa heraus wirksam zu machen.
Die großen Leitbilder oder Leitziele lauten:
Freiheit im Geistesleben
Gleichheit im Rechtsleben
Brüderlichkeit im Wirtschaftsleben
Dies bedeutet, dass sich diese drei Gesellschaftsbereiche autonom zu gestalten haben.
Autonomie des Wirtschaftslebens
Die Autonomie des Wirtschaftslebens bedeutet sorgfältige Ausgliederung von jeglichen staatlichen, wirtschaftlichen Einflüssen auf die Wirtschaft.
Gleichheit im Rechtsleben
Das Rechtsleben umfasst das eigentlich Politische und das Verwaltungsrecht und regelt das Verhältnis von Mensch zu Mensch nach dem Prinzip der Gleichheit in für alle gleich geltenden Gesetzen.
Freies Geistesleben
Ein freies Geistesleben bedeutet autonome Verwaltung vor allem aller Bildungs- und Wissenschaftseinrichtungen (Schulen, Universitäten, usw.), d. h. Entzug aller staatlichen oder wirtschaftlichen Einflüsse auf die geistigen Inhalte. Die geistige Freiheit der Pädagogen und Pädagoginnen, Erzieherinnen und Erziehern, Professoren, usw. in Bezug auf Inhalte von Lehre und Forschung soll damit gewährleistet werden.
Autonomie des Bildungswesens
Staatliche schulische Bildung ist ständig im Wandel begriffen, aber in der bisherigen Form kaum menschengemäß. Die Didaktik wie auch die Methodik richten sich seit vielen Jahren nach dem Trend der aktuellen Bildungspolitik, die weitestgehend von der Wirtschaft und ihren Bedürfnissen an Arbeitskräften bestimmt wird. Darunter leiden nicht nur unsere Kinder und Jugendlichen sondern auch die pädagogisch Tätigen und letztlich die Gesellschaft als Ganzes.
Autonomie des Gesundheitswesens
Es bedeutet u. a. auch die Autonomie des Gesundheitswesens mit autonomer Selbstverwaltung durch die Ärzte, Therapeuten, etc. und Entzug aller staatlichen oder wirtschaftlichen Einflüsse auf die therapeutischen Beziehungen zwischen Patienten und Ärzten/Therapeuten. Die geistige Freiheit der Patienten und Ärzten/Therapeuten in Bezug auf Entscheidungen zu Diagnose und Therapie soll damit gewährleistet werden.
Das Bündnis Soziale Dreigliederung
Das Bündnis Soziale Dreigliederung ist ein Projekt der Rudolf Steiner Gesellschaft und eine Initiative der Akademie Zukunft Mensch sowie der Holiversität.
Getragen wurde die Idee von Menschen, die mit ihren Spenden ermöglicht haben, die Idee der Sozialen Dreigliederung bestmöglich zu verbreiten.
Die Akademie Zukunft Mensch und die Holiversität stellen das Wissen über die Dreigliederung in Form von Lehrgängen, Videos, Vorträgen und Webinaren zu Verfügung.
Wir versuchen, Gleichgesinnte zu vernetzen:
Im Bündnis Wirtschaftsleben
Im Bündnis Rechtsleben
Im Bündnis Geistesleben
als Interessenverbände für die Verwirklichung der Sozialen Dreigliederung. Die Ansprechpartner und Kontakte finden Sie auf der Website bei den Verbänden:
Ziele
Langfristig Verwirklichung der drei autonomen Körperschaften der sozialen Glieder.
Mitglieder sind Personen, Organisationen und Unternehmen, welche aktiv am Erreichen der Ziele mitwirken und sich vor allem initiativ Wissen über die Dreigliederung aneignen.
Finanziert wird das Projekt über Mitgliedsbeiträge, Spenden, Veranstaltungen, etc.
Wie du mitwirken kannst:
Finanzielle Unterstützung als (Förder-) Mitglied, Spenden
Aktives Mitwirken in den Verbänden.
Impressum
Rudolf Steiner Gesellschaft e.V.
Raiffeisenbank Anger
IBAN: DE48 7106 2802 0000 1276 2
BIC: GENODEF1AGE
Kontakt:
info@rudolf-steiner-gesellschaft.de
Unser Spendenkonto:
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